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bagan sonnenuntergang
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Myanmar – das Land der Mythen und goldenen Pagoden. Backpacking in Myanmar ist ein Erlebnis, welches du so schnell nicht wieder vergessen wirst. Freundliche Leute, eine unglaublich interessante Kultur und der Fakt, dass das Land noch nicht ganz so von Touristen überflutet wird wie zum Beispiel das benachbarte Thailand, machen diese Destination zu einem Traumland für Backpacker. Im Januar 2014 verbrachte ich selber drei Wochen in der Republik und kann es kaum erwarten, bald zurückzukehren.

DIESE 5 ORTE MUSST DU IN MYANMAR GESEHEN HABEN

1. Yangon

Yangon – das ist zwar die grösste Stadt des Landes, nicht aber die Hauptstadt (das ist nämlich seit 2006 das ländliche Naypyidaw)! Nichtsdestotrotz ist die Stadt das soziale und ökonomische Zentrum der Republik.

Am besten bekannt ist die 4.4 Millionen Metropole aufgrund des wunderschönen Shwedagon Paya’s, einer der grössten und bekanntesten Stupas der Welt. Der ganze Komplex besteht aus 82 Gebäuden, hinter jedem versteckt sich eine interessante Geschichte. Die riesige Haupt-Stupa im Zentrum wird an deren Spitze von einem 76-karätigen Diamant geschmückt. Das Ausmass der ganzen Anlage haut einem um und sorgt für grosse Augen und offene Münder. Für mich eines der Highlights in Myanmar und devinitiv ein absolutes „Must-See“! Einziger Wehrmutstropfen: Der Eintritt kostet – so wie in Myanmar für wirklich alles Eintritt verlangt wird – 8$. 

Tipp: Besuche das Shwedagon-Paya bei Sonnenuntergang. Dann nämlich präsentiert sich der Sakralbau von seiner schönsten Seite und zeigt sich von seiner besten Seite für tolle Fotos.

Fahre unbedingt mit dem bei Touristen immer beliebter werdenden „Circular-Train“ (danke übrigens an den freundlichen Holländer, der mir diesen genialen Tipp gegeben hat!). Das ist ein Erlebnis, welches du so schnell nicht wieder vergessen wirst und bei dem du einen Einblick ins „local life“ erhältst. Der Zug fährt im Schneckentempo einmal um und durch die ganze Stadt herum, was satte 3 Stunden in Anspruch nimmt (aber gerne auch mal länger). Dabei fährst du durch städtische und ländliche Gebiete, durch Märkte, Wohnsiedlungen, Industriezonen und schöne Natur. Doch nicht nur ausserhalb des Zuges spielt sich interessantes ab: Es ist nur schon extrem spannend, dem wilden Treiben im Zug beizuwohnen. Die Sitze sind unbequem und der Zug drecking und laut – aber die Fahrt einfach nur genial! Mehr dazu findest du auch in diesem Artikel.

Jetzt ein Tipp, mit welchem du wahrscheinlich nicht gerechnet hättest: Gehe ins Kino. Ja, du hast richtig gehört, ich empfehle dir, in Yangon ins Kino zu gehen! Wie ich da draufkomme? Ich musste, nach einer ermüdenden 10 Stunden fahrt nach Yangon, weitere 8 Stunden warten, bis mich ein Anschlussbus an die Grenze Thailands brachte. Da entschloss ich mich, einen Film in einem der vielen Kinos zu kucken. Das modernste Kino ist dabei das „Mingalar 3D cinema“ (such es einfach auf google maps). Es steht einem europäischem Kino in nichts nach und zeigt Filme in Englisch und 3D. Der ganze Kinobesuch ist ein Erlebnis für sich: Vor dem Film stehen alle für die die Nationalhymne auf, während dem Film sind die Zuschauer laut, kommentieren jede Handlung und ganz zum Schluss sieht das Kino aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen: So dreckig ist es von all den Snacks welche die Einheimischen schnabulieren. Auch wenn’s komisch klingen mag – die zwei Stunden sind gut investiert! 😉

Und ansonsten: Schlendere durch die laute Stadt, erkunde die vielen Strassen und Gassen mit all den Essensständen, Geschäften und dem Verkehrschaos. Beobachte die Menschen und zeig dich interessiert, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Und lass dich nicht von den vielen Strassenhunden einschüchtern: Sie haben selber ein hartes Leben und sind froh, in Ruhe gelassen zu werden.

Aufpassen: Der Busbahnhof liegt ziemlich weit ausserhalb Yangon’s; plane dementsprechend genügend Zeit ein, wenn du einen Bus erwischen musst!

2. Kyaikiyo

Kyaikiyo – ich weiss nicht wie man’s ausspricht, aber trotzdem empfehle ich dir, diesem Ort einen Besuch abzustatten. Warum viele Reisende dies nicht tun, versteh ich nicht!

Kyaikiyo – das ist der Name der heiligsten buddhistischen Stätte in Myanmar. Der auf einer 1102 Meter hoch gelegenen Kuppe stehender goldener Fels ist über 5 Meter hoch und wird der Legende nach von nur zwei Haaren Buddhas im Gleichgewicht gehalten. Jedes Jahr zieht es tausende Pilger an diesen Ort, welche auf dem grossen Platz davor campen und den Stein mit kleinen Blattgoldblättchen bekleben. Frauen dürfen das Heiligtum allerdings nicht berühren. Um den goldenen Fels zu erreichen musst du einen Bus ins „Base Camp“ nehmen, das Dorf welches sich Kinpun nennt. Dort hat es einige Guesthouses und Restaurants.

Heisser Tipp: Iss einen Reissalat im Restaurant neben dem höher gelegenen Busbahnhof und bring mir ein bisschen von diesem unglaublich leckeren Salat mit!

Du bezeichnest dich als fit? Dann wandere die 11 Kilometer von Kinpun zum „goldenen Felsen“. Der Weg ist zwar steil und äusserst anstrengend, aber wenn du oben ankommst, wirst du dich wie ein Held fühlen! Einfach der „Golden Rock Mountain Road“ folgen, dann kannst du dich nicht verlaufen.

Du bist unfit oder einfach nur faul? Dann nimm einen LKW, welcher vor allem Pilger, aber auch Touristen auf den Berg raufbringt. Die Trucks kurven in halsbrechender Geschwindigkeit die Enge, kurvige Strasse hoch, Spass ist garantiert (jedenfalls so lange die Bremsen funktionieren)! Du sitzt dabei auf der Ladefläche auf einigen wackeligen Bänken.

Oben angekommen kannst du dann die wunderschöne Aussicht geniessen und dich selber dem Mysterium annehmen, wieso der Stein nicht vom Berg fällt. Sind da vielleicht doch Haare Buddha’s im Spiel?

3. Mandalay

Mandalay ist definitiv die schönere Stadt als Yangon – es ist sauberer, ruhiger und das ganze Leben kommt einem in der zentral gelegenen Stadt etwas besser organisiert vor.

Ich empfehle dir dringend: Miete in Mandalay ein Fahrrad für ein oder zwei Tage! Es gibt keine Art, wie du die Stadt besser erkunden kannst, als auf einem Drahtesel. Überall werden dir aufgestellte Kinder zuwinken und du kommst in der flachen Stadt schnell ans Ziel.
Mein absolutes Highlight in Myanmar: Fahre an einem schönen Tag mit dem Fahrrad zur 11 Kilometer entfernten U-Bein-Brücke. Die Fahrt dort hin ist abenteuerlich und führt durch kleine Dörfer und schöner Natur, auch auf Kuherden und andere Tiere wirst du treffen. OK, such dir auf google maps vielleicht einen anderen Weg als wir raus, denn wir standen plötzlich mit unseren verrosteten Fahrrädern auf einer Art Autobahn (war im Nachhinein aber echt geil, ich liebe solche Situationen welche man nie mehr vergisst!).
Bei dieser Brücke handelt es sich um eine 1200 Meter lange Holzbrücke, welche den Taungthaman-See überquert. Der Ort ist absolut märchenhaft, und du wirst auf der Brücke auf viele verschiedene Menschen treffen. Einfach nur faszinierend!

4. Bagan

Einer meiner absoluten Lieblingsorte in Asien lautet Bagan. Dabei handelt es sich um eine historische Königsstadt mit über 2000 ziemlich gut erhaltenen Gebäuden und Tempeln. Mein Tipp: Miete dir ein E-Bike und düse durch die Gegend, vorbei an Tempeln und fühle dich wie Indiana Jones. Vergiss einfach nicht, eine gute Karte mitzunehmen, denn in dem riesigen Areal kann man sich schnell verlaufen (bzw. verfahren). Auf einige Tempel kannst du hochklettern und die unglaubliche, wirklich fabelhafte Aussicht geniessen. Vergiss nicht, deine Kamera mitzunehmen, denn vor allem zum Sonnenuntergang lassen sich tolle Bilder schiessen. Unbedingt besuchen musst du den  Shwesandaw Pagode, aber besonders auch die kleineren, weniger touristischen Tempel bescheren Glücksmomente!

Bagan ist mittlerweile zwar ziemlich touristisch geworden, trotzdem hält sich der Ansturm, verglichen zum Beispiel mit Kambodschas „Angkor Wat“, in Grenzen. Trotzdem ist die Auswahl an Restaurants und Hotels gross, und du findest von günstig bis teuer alles.

Sollte dich Bagan wirklich angemacht haben, gibt es auch die Möglichkeit, eine Ballonfahrt zu buchen. Das habe ich zwar nie gemacht, mir wurde aber von anderen Reisenden gesagt, dass sich die ungefähr 300 Dollar definitiv lohnen.

5. Inle-Lake

Beim sogenannten Inle Lake handelt es sich um einen Süsswassersee im Herzen Myanmars. Der See ist absolut faszinierend, und für mich definitiv eine der Highlights in Myanmar. Innerhalb des Sees und am Seeufer gibt es insgesamt 17 Dörfer. Die Häuser sind auf Pfählen gebaut und so wohnen insgesamt etwa 70.000 Menschen auf dem See. Die Bevölkerung baut Gemüse, Früchte und Blumen an.

Die meisten Reisenden und Backpacker übernachten in der kleinen Stadt Nyuang Shwe, die direkt am See liegt. Dort gibt es Hotels, Restaurants und Bars.
Am besten erkunden kannst du den See und seine Dörfer, in dem du für einen Tag einen Guide mitsamt kleinem Boot mietest. Das kostet dich je nach Dauer zwischen 10 und 25 Euro. Der Guide wird dich hinfahren, wo immer du willst und macht halt an Märkten, Handwerksbetrieben, Tempeln und anderen interessanten Orten. Du solltest unbedingt früh aufstehen und die Tour vor dem Sonnenuntergang beginnen, denn dann zeigt sich der See von einer wahrhaft entzückenden Seite.

DIE BESTEN TIPPS FÜR DEINE BACKPACKING REISE NACH MYANMAR

Übernachten – die Auswahl an Hostels ist Beschränkt

In Myanmar sind die Hostels bezüglich Anzahl und Qualität zwar noch nicht vergleichbar wie mit denen beispielsweise in Thailand oder Vietnam – trotzdem eröffnen mit der Erschließung des Tourismus auch immer mehr Hostels ihre Tore – allerdings sind diese meistens nicht ganz so günstig, wie im Rest von Asien. Dies liegt einfach daran, dass das Angebot an Hostels zu klein und somit die Konkurrenz noch nicht groß genug ist, damit sich ein echter Preiskampf zwischen den Hostels entwickeln könnte. Außerdem gibt es doch noch viele kleinere Orte, an denen du um ein Hotel nicht herum kommen wirst.

Aufpassen: Im Sommer musst du unbedingt Hostels bzw. Hotels im Voraus reservieren, da diese sehr schnell ausgebucht sein können.

Hier einige Hostels bzw. Hotels, welche ich dir empfehlen kann:
Yangon: Mother Land Inn (2)
Mandalay: Smart Hotel
Kyakyio (Bzw. das Base Camp Kinpun): Pann Myo Thu Inn
Bagan: Ostello Bello Bagan
Inle Lake (Bzw. Nyaungshwe): Joy Hotel

In den grösseren Orten kannst du dir auch eine Übernachtung per Airbnb oder Couchsurfing suchen, das Angebot ist relativ gross.

Im Land rumreisen? Manchmal top, manchmal aber auch purer Horror

Der öffentliche Transport in Myanmar ist leider noch nicht sehr weit entwickelt, daher kann das Reisen im Land manchmal zu einer Qual werden. Doch ich habe beides erlebt: Den luxuriösesten Reisebus in dem ich je war, auf der anderen Seite aber auch klappernde, total überfüllte Busse, mit welchem für eine eigentlich kleine Distanz über 20 Stunden benötigt werden. Trotzdem – stehen bleiben wirst du nicht. Und schliesslich ist das ja das, was Backpacking ausmacht, oder? 😉

Die für Backpacker effizienteste Art des reisens in Myanmar sind Reisebusse. Jede Stadt hat einen eigenen Busbahnhof, in dem du für relativ wenig Geld mehr oder weniger angenehme Fahrten buchen kannst. Häufig sind Routen zwischen zwei kleineren Städten allerdings nicht direkt bedient, so dass du in einer großen Stadt noch den Bus wechseln musst. Außerdem ist der Straßenzustand vieler Strassen so schlecht, dass du für eine kleine Distanz eine ganze Nacht oder mehr benötigen wirst. Meistens sind zudem im Mittelgang der Busse Plastik-Stühle aufgestellt, damit mehr Menschen rein passen. Denk einfach unbedingt daran, vor längeren Fahrten auf die Toilette zu gehen – denn die Einheimischen haben eine Blase aus Stahl 😉

Eine weitere Möglichkeit sind die Züge. Auch diese erschließen einen großen Teil des Landes und sind relativ effizient und vor allem günstig. Hier findest du weiter Infos.

Sehr effizient und schnell, dafür aber teuer und nicht sehr Backpacker-like sind Inlandsflüge. Von diesen gibt es zahlreiche, die meisten können aber nur direkt am Flughafen und nicht online gebucht werden. Per Flugzeug kannst du von Yangon nach Mandalay, nach Bagan, an den Inle-Lake und an viele weitere Orte fliegen. Die bekanntesten Fluggesellschaften sind Air Mandalay und Golden Myanmar Airways. Solltest du also nicht allzu viel Zeit haben, das Land zu bereisen, lohnen sich Inlandsflüge definitiv!

Das Geld

Auf vielen Internetseiten wird davor gewarnt, das Land ohne genug Bargeld und ohne die neusten US-Dollar Noten zu betreten. Vergiss das. Im ganzen Land gibt es mittlerweile Geldautomaten und es ist kein Problem, mit einer Kreditkarte Kyat’s abzuheben. Trotzdem empfehle ich dir, einen Notvorrat an US-Dollar mit ins Land zu nehmen (was man sowieso immer dabei haben sollte).

Online bleiben? Kompliziert!

In Myanmar mit deinem Handy online zu bleiben, ist nicht ganz einfach. Das Mobilfunknetz funktioniert für Ausländer nicht (Stand: 2013), das heisst, dass du keine Telefonate führen kannst. Auch eine Sim Karte zu kaufen ist ziemlich schwierig, wenn nicht fast schon unmöglich. Allerdings: So gut wie alle Hotels und Hostels bieten kostenfreies Wlan an. Dieses ist nicht immer das schnellste, aber hey: Du bist ja nicht nach Myanmar geflogen, um nur an deinem Handy zu hängen, oder? 😉

Warst du schon einmal in Myanmar? Planst du bald in dieses tolle Land zu reisen? Hast du noch mehr Tipps? Ich freue mich über deinen Kommentar!

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